Kann ich mit Bluthochdruck trainieren?

Nach aktuellen Erkenntnissen spricht grundsätzlich nichts gegen ein Training mit Bluthochdruck. Beim Ganzkörper-EMS-Training wurden deutlich niedrigere Anstiege der Herzfrequenz und des Bluthochdrucks gemessen als beispielsweise bei herkömmlichen Krafttrainingsmethoden. So wurden im Gegensatz zu Krafttraining mit Gewichten keine Blutdruckspitzen erreicht, wie Studien der Universität Bayreuth und der Herzklinik Bad Oeynhausen belegen: Puls und Laktatwerte bleiben konstant über die gesamte Trainingszeit, Blutdruckspitzen wurden vermieden. Jedoch bleibt zu beachten, dass die Impulsdauer und Pausen gut auf die Situation jedes Patienten abgestimmt werden müssen. Bei gleichzeitiger Kontraktion aller großen Muskelgruppen über einen längeren Zeitraum wären nämlich durchaus auch höhere Blutdruckanstiege denkbar, diese gilt es jedoch zu vermeiden. Daher raten wir eher zu kürzeren Impulsen mit etwas längeren Pausen zum Muskelaufbau, wie z.B. in den Basis-Programmen, und vor allem zu einem ausdauerorientierten Stoffwechselprogramm mit niedrigen Frequenzen, um einen starken Blutdruckanstieg weitgehend ausschließen zu können. Auch sollte die Intensität entsprechend niedriger gewählt werden. Besonders vorteilhaft scheint hier eine dynamische Bewegungsausführung; Sie sollten möglichst wenige statische Anteile in Ihrem Programm haben.

Zudem sollten Sie auf die richtige Atmung achten: Mit entsprechendem Atem-Rhythmus kann Pressatmung und unerwünschtem Blutdruckanstieg gut entgegengewirkt werden. Erste Ergebnisse von Untersuchungen mit miha bodytec an Herzpatienten bestätigen überdies deutliche Verbesserungen im Sinne einer Blutdrucksenkung nach 6 Monaten Training. Ebenso konnten weitere Risikofaktoren deutlich optimiert werden: Der Blutzuckerspiegel konnte reguliert werden, der Anteil fettfreier Masse wurde erhöht und die maximale Sauerstoffaufnahme deutlich gesteigert.

Beachten Sie bitte: Manchmal müssen bestimmte Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt und eingehalten werden, etwa bei Medikamenteneinnahme. Befragen Sie zu konkreten Maßnahmen und Richtlinien daher bitte vor Aufnahme des Trainings Ihren behandelnden Arzt.

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