Bringt EMS-Training bei Senioren Überhaupt etwas?

Sarkopenie (Muskelabbau im Alter) und die damit einhergehende Reduktion der funktionellen Kapazität und Kraft stehen mit dem Verlust der Unabhängigkeit älterer Menschen in enger Verbindung. Kraft spielt im Alltag älterer Menschen eine zentrale Rolle, z.B. beim Aufstehen vom Stuhl, beim Treppensteigen, beim Heben von Gegenständen usw. Experten gehen davon aus, dass wir zwischen dem 30. Und 80. Lebensjahr zwischen 20% und 50% unserer Kraftleistung einbüßen. Besonders die Schnellkraft ist davon betroffen. Eine gute Schnellkraft ist jedoch gerade in Hinblick auf die erhöhte Sturzgefahr im Alter immens wichtig: Oft entscheidet die schnelle Positionierung des Beins in einer Stolpersituation, ob wir den Sturz abfangen können oder hinfallen mit eventuell schlimmeren Folgen. Gerade Senioren können daher von einem regelmäßig durchgeführten Ganzkörpertraining mit Elektrostimulation profitieren. Durch Elektrostimulation mit miha bodytec werden besonders effektiv die großen, schnellkräftigen Muskelfasern angesprochen, die mit anderen Methoden kaum oder nur schwer trainierbar sind. Ihre Muskulatur wird so ideal vorbereitet auf die alltäglichen Anforderungen.

Es wird immer wieder die These verbreitet, im Alter nehme der Stoffwechselumsatz in Ruhe grundsätzlich ab. Dies muss aber nach neueren Erkenntnissen nicht primär eine gegebene Folge des Alterns sein. Vielmehr verdichten sich die Hinweise darauf, dass die Verminderung der aktiven Muskelmasse aufgrund eines relativ weit verbreiteten Bewegungsmangels bei älteren Menschen die Zunahme des Körperfettanteils und des Abbaus von Muskelmasse begünstigt. Nicht umsonst gilt das Sprichwort: „Wer rastet, der rostet:“ Muskeln, Gelenke und Knochen verkümmern, wenn Sie nicht gebraucht werden. Ein regelmäßig durchgeführtes Krafttraining zum (Wieder-) Aufbau von Muskulatur ist das Mittel der Wahl, um alterstypischen Beschwerden entgegenzuwirken. Allerdings sind gerade hier aufgrund orthopädischer oder kardialer Einschränkungen und Belastungen bei konventionellen Krafttrainingsmethoden häufig Grenzen gesetzt. Die oft für längerfristige Verbesserungen nötigen Intensitätsschwellen werden nur selten überschritten, häufig tritt daher schnell eine Stagnation nach Anfangserfolgen ein, in vielen Fällen ist ein klassisches Gewichttraining aufgrund der dabei auftretenden Gelenk- und Herz-Kreislauf-Belastungen nur teilweise oder gar nicht möglich.

Als Lösung bietet sich hier die Möglichkeit eines Ganzkörpertrainings mit miha bodytec an. Die orthopädische Belastung bei elektrischer Muskelstimulation ist äußerst gering, gleichzeitig wird der Stoffwechsel deutlich angekurbelt, da nahezu alle großen Muskelgruppen zeitgleich und komplett angesteuert werden. So ist auch der Leistungsumsatz beim Training deutlich höher als bei vielen anderen Trainingsmethoden. Gerade dies dürfte bei der immer größer werdenden Zahl an Übergewichtigen im Seniorenalter von besonderer Bedeutung sein. Neuere Studien mit Männern im Alter zwischen 65 und 75 Jahren belegen auch eindrucksvoll, dass mit einem Ganzkörpertraining durch EMS mit miha bodytec effektiv dem Muskelabbau und so alterstypischen Erscheinungen entgegengewirkt werden kann. Es wurden deutliche Reduktion von Körperfett und Gewicht erzielt bei gleichzeitigem Aufbau von Skelettmuskelmasse, einem entscheidenden Faktor für den Erhalt der Unabhängigkeit im Alter und bedeutend in der Sturzprophylaxe älterer Menschen. Eine Verlangsamung des Stoffwechsels im Alter und der Verlust von Muskelmasse mit all den verbundenen Einschränkungen im Alltag ist also nicht naturgegeben, sondern lässt sich durch intensives Training mit miha bodytec wirkungsvoll aufhalten und sogar effektiv bekämpfen.

Grundsätzlich steht somit einem Training im Seniorenalter nichts entgegen. Um Risiken und Einschränkungen für das Training mit miha bodytec auszuschließen und die passenden Trainingsempfehlungen ableiten zu können, sollte vor Trainingsaufnahme eine ärztliche Untersuchung erfolgen.

 

Hilft das Training auch bei Osteoporose?

Osteoporose gilt als die häufigste Knochenerkrankung im höheren Lebensalter. Der Knochen verliert im Laufe der Jahre durch Abbauprozesse an Dichte und wird porös. Schon verhältnismäßig geringe Belastungen können dann zu Knochenbrüchen führen, zum Beispiel schon bei kleinen Stürzen. Hauptursache dafür scheint eine zunehmende Inaktivität. Gerade Frauen jenseits der Menopause und Personen mit schwach ausgeprägter Muskulatur tragen ein besonders hohes Osteoporose-Risiko; so sind rund 80% der unter Osteoporose leidenden Personen Frauen, rund ein Drittel aller Frauen nach der Menopause sind betroffen. Grund dafür ist u.a. ein Absinken des Östrogen-Spiegels nach den Wechseljahren. Östrogen verlangsamt den Abbau von Knochensubstanz; sinkt der Spiegel dieses Hormons im Alter ab, erhöht sich somit auch das Risiko.

Als wirksamste Maßnahme gegen Osteoporose gilt anerkanntermaßen ein regelmäßig durchgeführtes intensives Krafttraining .Durch die mechanischen Druck- und Zug-Belastungen der Skelettmuskeln werden die Knochen „verformt“, sie versuchen sich durch den Aufbau von Knochensubstanz während des Regenerationsprozesses im Anschluss an das Training zu schützen. So liegt die Empfehlung der Sportmedizin für ein altersangemessenes Krafttraining zur Osteoporose-Prävention bei einem Muskeltraining im mittleren bis hohen Intensitätsbereich (>70% der maximalen Kraftleistung) unter Einbeziehung aller großen Muskelgruppen. Effektive Verbesserungen ergaben sich besonders bei variablen, mechanischen Reizen höherer Intensitäten wie beim Krafttraining, weniger bei ausdauerorientierten oder funktionellen Trainings von 30-60% Intensität, wie sie häufig zur Sturzprophylaxe und im Seniorensport eingesetzt werden.

Beim Training mit miha bodytec kann genau diese erwünschte hohe Intensität erreicht werden – einhergehend mit einer deutlich geringeren mechanischen Belastung als beim Krafttraining mit Gewichten und damit auch mit einer geringeren Überlastungsgefahr für den passiven Bewegungsapparat. Die intensive Stimulation der Muskulatur zwingt auch hier den Körper zu Anpassungsprozessen; es kommt nicht nur zu einem Anstieg vieler anaboler Hormone wie Wachstumshormon, Testosteron und DHEA, sondern auch des Östrogens und damit zu einer insgesamt verbesserten Stabilisation und einen Aufbau des Knochens.

Einschränkend muss erwähnt werden, dass einige Studien zu generellem Krafttraining bei Frauen nach den Wechseljahren darauf hindeuten, dass mit größerem zeitlichem Abstand zur Menopause bessere Ergebnisse möglich scheinen als in den ersten Jahren kurz danach. Anscheinend spielen Kalzium-und Phosphatstoffwechsel in Verbindung mit den Umstrukturierungen im Hormonhaushalt eine größere Rolle als bisher angenommen. Wichtig scheint daher, besonders auf eine ausreichende Regeneration mit der entsprechenden Ernährung zu achten, um die Aufbauphase nach dem Training besonders schnell und effektiv einzuleiten.

Sprechen Sie mit Ihrem Trainer und Ihrem Arzt über mögliche zusätzliche Maßnahmen (der Einfluss von Vitamin D wird z.B. derzeit besonders diskutiert), die dem Knochenabbau entgegenwirken können und Ihr Training so sinnvoll unterstützen. Trainieren Sie regelmäßig und lassen Sie ausreichend Pausen zwischen den einzelnen Trainingseinheiten, damit ihr Körper genug Zeit zur Anpassung genießt und die aufbauenden Stoffwechselvorgänge effektiv genutzt werden können. Und achten Sie auf regelmäßige Variation der Belastung. Gerade dynamische Belastungen mit hohen Intensitäten dürften hier besonders gut auf den Knochenstoffwechsel einwirken. Ihr Trainer wird Sie dabei unterstützen und ausreichend Belastungsvariation bieten – sprechen Sie ihn darauf an!